Spiritualität als Ressource und Leitfaden für die Soziale Arbeit

Summary : Spiritualität für die Soziale Arbeit

Die Zeiten ändern sich; sowohl im gesellschaftlichen, als im wissenschaftlichen Sinne. Das hat Auswirkungen auf die Soziale Arbeit; sowohl auf die Sozialarbeitswissenschaft, als auch auf den Beruf.
Rationalismus und Wissenschaften stoßen in postmodernen Zeiten an Grenzen und erweisen sich den Menschen nicht nur als Segen. Spiritualität, besonders fernöstlicher Philosophien und Weltanschauungen gewinnen in Zeiten gesellschaftlichen Wandels neue Bedeutung und können helfen, sich gesellschaftlichen Änderungen anzupassen: Sie bieten Alternativen zu rein rationaler und wissenschaftlicher Sicht und Herangehensweise. Spontaneität und Intuition gewinnen wieder neue Bedeutung.
Diese Diplomarbeit will zeigen, inwiefern sich fernöstliche Philosophien wie der Buddhismus und das I Ging in die Praxis und Theoriebildung Sozialer Arbeit  fügen lassen und als Bereicherung gesehen werden können. Von diesen Bereicherungen könnten die praktizierenden und werdenden SozialarbeiterInnen profitieren. Vor allem die systemischen Ansätze nach N. Luhmann und Gegorge Spencer-Brown, sowie der konstruktivistische Denkansatz nach von Glasersfeld und von Foerster ermöglichen der Sozialen Arbeit Zugang zu fernöstlichem Gedankengut, das die Soziale Arbeit vor allem durch praktische Lösungsansätze für den Umgang mit der Theorie bereichern kann.
Bis zu einem gewissen Punkt scheinen sich postmoderne Theoriebildung (H. Kleve, T. Bardmann) und fernöstliche Philosophien absolut zu entsprechen.  Dennoch trennen sich die Wege wieder, wobei in den fernöstlichen Philosophien dann mehr Wert auf ›Menschlichkeit‹, ›Mitgefühl‹ und ›Intuition‹ gelegt wird.
Es werden konkrete Übungen (Achtsamkeit und Meditation) und das Prinzip der Selbsterforschung, als Antwort auf den Konstruktivismus beschrieben. Diese Übungen sind nicht nur für AdressatInnen Sozialer Arbeit wertvoll, sie bedeuten vor allem den SozialarbeiterInnen eine unerschöpfliche Ressource. Empathisches Einfühlungsvermögen, geistige Klarheit und Flexibilität sowie psychische Stärke können tatsächlich „trainiert“ werden.
Vor allem in der Sozialen Arbeit kann über einen „gemeinsamen Weg“ von Wissenschaft und dieser Spiritualität nachgedacht werden.